Angebot und Nachfrage
Der Konkurrenzkampf zwischen Sexworkerinnen in der Schweiz ist gross. Hinzu kommen wirtschaftliche und soziale Notlagen, welche die Freier auszunutzen, um ungewöhnliche Sexualpraktiken, bis hin zum ungeschützten Sex zu verlangen. Klar, Sex ohne Gummi ist definitiv natürlicher als Sex mit einer künstlichen Trennschicht aus Latex dazwischen. Grundsätzlich wissen AO Huren genau, worauf sie sich einlassen. Aber leider erhöhen sie mit Ihrer Bereitwilligkeit den Druck auf die anderen Prostituierten, die nur geschützten Sex anbieten wollen. Aufgrund dieses Drucks wird das Angebot laufend immer grosser. Das wiederum bestätigt die Meinung der Freier, dass das normal und in Ordnung sei. Es ist ein Teufelskreis, der nur unterbrochen werden kann, wenn alle zusammenhalten und geschlossen Nein sagen. Aber dies ist im Moment bedauerlicherweise nicht der Fall. Die Zunahme von Geschlechtskrankheiten und ungewollten Schwangerschaften unter Prostituierten bestätigt das.
Vielfältige Gründe für ungeschützten Geschlechtsverkehr
Freier und Sexworker innen wissen, dass Sex ohne Kondom unter Umständen diverse und sogar tödliche Folgen haben kann. Warum sich viele Prostituierte dennoch auf ungeschützten Geschlechtsverkehr einlassen, hat eine Studie der Universität Lausanne untersucht. 34 Prozent der befragten Sexworker innen gaben an, der Kunde bezahlte mehr für Sex ohne Gummi. 23 Prozent der an der Studie teilnehmenden Nutten verzichteten auf Schutz, weil der Kunde ein Kondom verweigerte. 21,5 Prozent der Befragten hatten ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Kunden, denen sie vertrauten. Weitere Gründe, auf Kondome zu verzichten, waren Angste vor dem Verlust eines Freiers und damit einhergehende Umsatzeinbussen, die eigene ablehnende Haltung gegenüber Kondomen, die Verwendung anderer Verhütungsmethoden, das Fehlen und Vergessen von Kondomen oder Drohungen seitens des Freiers.
Kondome – Schutz, aber kein Wundermittel
Selbstverständlich ist ein Kondom kein Wundermittel. Geht es beim Sex wild her, kann ein Kondom reissen oder verrutschen. Über 30 Prozent der Sexworker innen hatten dieses Problem – zum Teil sogar mehrmals innerhalb eines Jahres. Ein ähnlicher Prozentsatz von Prostituierten berichtete von Freiern, die das Kondom eigenmächtig und ohne zu fragen abgestreift haben. Ein Stellungswechsel, Sex von hinten inklusive Anal-Sex bieten gute Gelegenheiten dafür, den Gummi heimlich abzuziehen. Prostituierte, die keinen AO Sex anbieten, sind deshalb gefordert, ständig ein wachsames Auge zu haben.
Tabulos reizvoll – Geschlechtsverkehr ohne Gummi
Tabulos bzw. ohne Schutz Geschlechtsverkehr zu haben, hat für viele seine ganz speziellen Reize. Sich auf einen Besuch bei AO Huren einzulassen und dabei den Kopf komplett abzuschalten, ermöglicht es vielen, ihre Sexualität nach ihren Wünschen und Fantasien auszuleben. Sie können den Sex persönlicher erleben und eventuell sogar Orgasmen intensiver empfinden. Es liegt auf der Hand, dass sich Sex ohne Gummi besser und intensiver anfühlt. Ohne Kondom kann man die Frau oder den Mann besser spüren. Einige Männer haben ein Problem damit, eine Erektion zu bekommen oder über längere Zeit zu halten, sobald ihnen ein Kondom übergestreift wird. Freier, aber auch einige Nutten, die als AO Huren ungeschützten Geschlechtsverkehr anbieten, empfinden Kondome als störend. Einige lassen sie aus Bequemlichkeit bzw. Gewohnheit weg. Hinzu kommt, dass es Prostituierte gibt, die aus Ländern kommen, in denen die Benutzung von Gummis nicht üblich ist. Wenn sich beide Seiten sicher fühlen mit der Entscheidung, auf Schutz zu verzichten, spricht in der Schweiz zumindest gesetzlich gesehen nichts dagegen.
Kein AO Sex – aus Rücksicht auf eigene:n Partner:in
Im Durchschnitt fragen 25 von 30 Freiern nach Sex ohne Gummi – zumindest ab dem zweiten oder dritten Besuch bei derselben bzw. demselben Sexworkerin. Statistiken zeigen, dass sich sehr viele Freier in einer festen Beziehung befinden. Viele davon schlafen mit ihren Partnern:innen, ohne Kondome als Schutz zu benutzen. Um Dich und Deine:n Partnerin nicht zu gefährden, ist es wichtig, sich der Risiken, die mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit Prostituierten einhergehen, bewusst zu sein. Geschlechtskrankheiten, die sich unter Sexworkern innen und Freiern ausbreiten, haben zum Teil schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Am Ende können Partnerschaften daran zerbrechen, was nicht selten mit teuren Scheidungen endet. Hast Du eine Prostituierte besucht und AO Sex gehabt, ist es daher sinnvoll, erst nach einem ärztlichen Test auf Geschlechtskrankheiten wieder ungeschützten Sex innerhalb Deiner Beziehung zu haben. Stellt Deine Partnerin eine Infektion mit einer Geschlechtskrankheit fest, fängt die Spurensuche nach der Ansteckungsursache an. Hast Du den AO Sex verheimlicht, könntest Du schnell in Erklärungsnot geraten.
Hattest du ungeschützten Sex und bist ein Risiko eingegangen? Dann ist der folgende Link sehr hilfreich:
lovelife.ch – Du bist beim Sex ein HIV-Risiko eingegangen? Notfall!
Häufige Geschlechtskrankheiten im Überblick
Die folgende Übersicht schlüsselt Dir die häufigsten Geschlechtskrankheiten auf, die bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zwischen Sexworker innen und Freiern übertragen werden. Während einige Geschlechtskrankheiten einen hohen Bekanntheitsgrad haben, geniessen andere, nicht minder unangenehme Geschlechtskrankheiten, ein Schattendasein im Verborgenen.
HIV (Human Immunodeficiency Virus) bzw. Aids
Auch wenn die Diskussion über Aids durch die Einführung wirksamer Medikamente an gesellschaftlichem Stellenwert verloren hat, beeinträchtigt eine Infektion Deine Lebensqualität enorm. Eine Heilung ist nicht möglich. Erste Symptome ähneln einer Grippe, fast immer begleitet von geschwollenen Lymphknoten. Später folgen Durchfall, Fieber, Pilzbefall im Mund, unter Umständen wiederkehrende Gürtelrose-Infektionen und andere, grippeähnliche Symptome. Das grösste Risiko, sich mit HIV anzustecken, birgt Anal-Sex, auch wenn kein Samenerguss erfolgt.
Hepatitis-Infektionen
Eine durch Geschlechtsverkehr ausgelöste virale Hepatitis-Infektion ähnelt den Symptomen einer HIV-Infektion. Einen Arzt oder eine Ärztin solltest Du aufsuchen, wenn Du unter Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Übelkeit mit Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber sowie Kopf-, Muskel-und Gelenkschmerzen leidest. Trotz einer Behandlung mit antiviralen Medikamenten kann eine Hepatitis-Infektion zu Leberschäden und sogar
Leberversagen führen.
Herpes genitales
Bei einer Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus treten – in Gruppen angeordnet – kleine, schmerzende Bläschen auf, begleitet von Müdigkeit, einem unangenehmen Krankheitsgefühl sowie eventuellen Schwellungen der Lymphknoten. Hast Du Herpes genitales, kannst Du es mit antiviralen Medikamenten behandeln oder von selbst ausheilen lassen. Ist Deine Partnerin schwanger, kann die Weitergabe des Herpesvirus an das Neugeborene extrem gefährlich sein. Babys können Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit und Hautausschläge entwickeln.
Chlamydien-Infektionen
Eine Infektion mit Chlamydien birgt hohe Risiken. Wandern Chlamydien in die Gebärmutter, die Eileiter und die Bauchhöhle, können sie schmerzhafte Entzündungen hervorrufen – begleitet von Zwischenblutungen, starken Regelblutungen sowie Fieber. Bleibt eine Infektion zu lange unbehandelt, kann sie zur Unfruchtbarkeit führen und Fehlgeburten auslösen. Männer können unter Infektionen der Harnröhre sowie Geschlechtsorgane und leiden. Auch eine Entzündung des Mastdarms ist möglich.
Gardnerellen
Gardnerellen und andere Bakterien, die eine Entzündung der Vagina verursachen, führen zu einem dünnflüssigen, unangenehm fischig riechendem Ausfluss in Farbtönen von Weiss bis Grau. Bakterielle Infektionen der Scheide lassen sich in der Regel gut mit Antibiotika behandeln.
Tripper (Gonorrhoe)
Der Tripper zählt zu den bekanntesten und am häufigsten auftretenden Geschlechtskrankheiten. Ausfluss aus dem Penis, oft in Form grün-gelblichen Eiters, eine gerötete Harnröhren-Öffnung sowie Schmerzen beim Wasserlassen sind Symptome für Gonorrhoe. Prostituierte, die sich angesteckt haben, zeigen in der Regel keine Symptome, können jedoch als Folge einer Infektion unfruchtbar werden. Behandelt wirst Du im Ernstfall mit Antibiotika.
Syphilis
Syphilis wird beim Geschlechtsverkehr durch Bakterien übertragen. Ein erstes Anzeichen, das nach ca. drei Wochen auftritt, ist ein dunkelroter Fleck an der Eintrittsstelle des Erregers. Er wird zu einem geröteten Geschwür mit verhärteten Rändern und sondert eine klare, hoch ansteckende Flüssigkeit ab. Wird eine Syphilis nicht behandelt, treten oftmals nach langen, beschwerdefreien Zeiten schwere Komplikationen infolge der Bildung von Entzündungsherden auf. Sie können Deine Blutgefässe, Knochen und Dein Nervensystem schädigen.
Gesellschaftliche Diskussion über Kondompflicht
Die starke Zunahme von Geschlechtskrankheiten und ungewollten Schwangerschaften unter Prostituierten während der Corona-Pandemie hat die Diskussion über einen Kondomzwang als Hilfestellung für Sexworkerinnen neu entfacht. Zeigen sich Freier nicht eigenverantwortlich, droht eine Regelung durch den Gesetzgeber. Vorbild ist Deutschland, in dem seit dem 01. Juli 2017 im Bereich der Prostitution eine Kondompflicht besteht. Da die Mehrheit der Sexworkerinnen und Freier einen Kondomzwang ablehnt, ist es langfristig besser, Gummis als nervige, aber notwendige Nebensache zu betrachten und sich freiwillig zu schützen.
Fazit – Trend zu AO Sex ist ungebrochen
Zahlen und Beobachtungen aus der Praxis belegen, dass der Trend zu AO Sex unter Sexworker innen und Freiern ungebrochen ist. Es gibt trotz es Fakts, dass Aids langsam aus dem Fokus gerät, grosse Gefahren, sich mit HIV und einer Vielzahl anderer Geschlechtskrankheiten anzustecken, die Deine Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen. Wir von xscorts.ch können den Trend zu AO Sex verstehen, aber wir können ihn nicht befürworten. Deshalb lassen wir keine Sedcards zu, die explizit Sex ohne Gummi anbieten.